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Anleitung zum Bau einer Krippe – alpenländische Weihnachtskrippe selbst bauen

Jetzt beschäftigen wir uns mit dem Bau der alpenländischen Weihnachtskrippe. Sie möchten eine orientalische Weihnachtskrippe selbst bauen? Hier finden Sie unsere Bauanleitung für orientalische Krippen.

Voranzustellen ist hier, dass es um einen Krippenstall oder einen einfachen Stadel geht – nicht um ein architektonisches Meisterwerk mit Sichtbeton und Glaselementen. Spaß beiseite: Wir arbeiten bei der Herstellung unserer Krippen keinesfalls mit einem Winkel. Das Ergebnis soll einem alten Stadel oder Stall gleichsehen – und der ist meist nicht mehr vollständig gerade! Richtig schön ist eine Krippe dann, wenn sie ein bisschen „windschief“ steht.

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Bau des Krippenstalls

Jetzt wird der Stall bzw. die Krippe gebaut. Weichfaserplatten (oder wie sie in Baumärkten auch genannt werden: Dämmplatten) werden in die richtige Größe geschnitten (und, sofern notwendig, mit dem Cuttermesser Fenster und Türen ausgearbeitet) und zusammengeleimt. Zur Unterstützung des Leimvorganges können auch Nägel die Weichfaserplatten zusammenhalten. Alles was mit Weichfaserplatten hergestellt wird, ist im Anschluss mit Krippenmörtel zu verputzen! Die Weichfaserplatten vor dem Verputzen mit Krippenmörtel mit Leimwasser einstreichen (sonst „verbrennt“ ggf. der Putz und bröckelt wieder ab).

Möchte der Krippenbauer einen Krippenstall mit mehr Holz, reduziert er die Verarbeitung von Weichfaserplatten und verwendet stattdessen Holzleisten oder Schindelholz. Leistenholzteile vor dem Verleimen unbedingt mit dem Cuttermesser bearbeiten und die Kante brechen (mit Fase versehen) und anschließend mit der Drahtbürste bearbeiten. In Richtung der Faser die Drahtbürste führen, dadurch werden Teile der Holzfasern aus dem Holz herausgeholt und es entstehen tiefe Rillen und Furchen. Nach dem Beizen sieht das Holz dann alt aus.

Das Dach des Krippenstalls wird bei der alpenländischen Weihnachtskrippe geschindelt Tip: Dachbalken in den Schraubstock spannen und mit etwas Druck anknacksen. Dadurch hängt das Dach etwas durch und sieht alt aus. Wie man die Schindeln für den Krippenstall herstellt haben wir nachfolgend beschrieben. Wichtig: Ein Dach besteht nicht aus drei Reihen Schindeln – dies sieht man bei Baumarkt-Krippen desöfteren. Desto mehr Schindeln auf dem Dach sind, also desto feiner gearbeitet wird, desto schöner sieht die Krippe auch aus!

Schindeln / Schindelholz

Wir nutzen ein großes, stabiles Küchenmesser (Griff und Klinge zwecks Stabilität am Besten aus einem Stück) um aus dem Fichtenholzscheit Holzschindeln zu spalten. Wir setzen das Messer quer zur Maserung/Faserrichtung an und spalten das Holz nach unten in dünne (2-3mm) Schindeln. Diese können sowohl für das Decken des Daches als auch als Holzbretter verwendet werden. Achtung: Bei diesem Arbeitsschritt besteht Verletzungsgefahr!

Krippenmörtel

Krippenmörtel ist im Krippenbau universell einsetzbar: Für den Hausverputz, für die Herstellung des Geländes oder als Modelliermasse für Steinchen. Je nach Einsatzbereich wird der Krippenmörtel anders zusammengemischt. Bei alpenländischen Krippen nehmen wir als Hausputzmörtel einen gröberen Putz (raueres Sägemehl) während bei orientalischen Krippen hier Schleifstaub zum Einsatz kommt. Der Krippenmörtel kann auch anderweitig hergestellt werden (z. B. Knochenleim/Perlleim, Pulverleim, etc.), wir haben allerdings mit dieser Methode die besten Erfahrungen gemacht.

Krippenmörtel zum Verputzen

Zuerst stellen wir Leimwasser her (Leim zu Wasser im Verhältnis 1:4). Dazu geben wir zwei Teile Schlämmkreide sowie einen Teil Sägemehl. Beim Mischen die Konsistenz prüfen: Der Krippenmörtel sollte sich gut verstreichen lassen. Sollte der Krippenmörtel zu stark bröckeln, ist zu viel Sägemehl beigemischt. Besteht der Krippenmörtel aus einem zu hohen Anteil Schlämmkreide, ergeben sich Risse beim Trocknen (was bei einem alten Bauernhaus oder Stadel durchaus charmant wirkt!).

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Krippenmörtel als Steinchenmasse

Möchte der Krippenbauer den Mörtel zum Modellieren von Steinen oder Mauern verwenden, ist dieser etwas fester anzurühren als Verputzmörtel. Wir mischen Schlämmkreide und Sägemehl im Verhältnis 2:1 und geben anschließend nach und nach unser Leimwasser dazu (Verhältnis Leim zu Wasser 1:4) bis wir einen dicken Teig haben. Auch hier gilt: Wenn der Mörtel bröckelt einfach etwas Schlämmkreide und Leimwasser beifügen. Die hergestellten Steinchen werden mit einem Tupfer Leim zusammengefügt.

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Hier geht´s weiter zum nächsten Arbeitsschritt: Krippenlandschaft / Gelände der Krippe herstellen